Opposites Attract GlobalCom PR Agency

Marketing- und Public Relations-Experten beäugen sich oft kritisch. Während dem Marketing häufig vorgeworfen wird, nur in kurzfristigen, verkaufsorientierten Kampagnen zu denken, muss sich die PR mit dem Vorwurf der Nicht-Messbarkeit auseinander setzen. Was die PR vom Online Marketing lernen kann: Unser Rückblick auf die OMR2017

In der täglichen Beratung unserer Kunden und auch beim berühmten Blick über den Tellerrand hinaus merken wir, dass es längst an der Zeit ist, die Silos zwischen den Abteilungs- und Funktionsbereichen im digitalen Zeitalter zu beseitigen. Auch deswegen war unsere Kollegin Anita Anfang März in Hamburg auf dem Online Marketing Rockstars Festival und hat uns diese 5 Gegensätze und Denkanstöße aus der Hansestadt mitgebracht.

Content vs. Werbung

Content Marketing ist auch bei den OMR in aller Munde und spannend war in dem Zusammenhang vor allem das Panel zum State of Content Marketing mit Influencer-Experte Sascha Pallenberg (Daimler), Content Marketing-Kritiker Thomas Strerath (Jung von Matt), Native Advertising-Spezialistin Katharina Loukidis (plista) und Entertainment-Experte nicolas Paalzow (Creative Cosmos 15). So war sich das Panel einig, dass sich Content Marketing und Werbung weder ausschließen noch ersetzen, sondern unterschiedliche Ziele verfolgen (Unterhaltung vs. Verkauf) und sich ergänzen. In dem Zusammenhang hielt Thomas Strerath auch ein Plädoyer dafür, Werber-Gelder nicht zu Content-Gelder umzufunktionieren, da diese nicht die gleichen taktischen Ziele erreichen. Und auch Ex-Mobilegeek Sascha Pallenberg setzt sich dafür ein, Content Marketing in der Unternehmenskommunikation anzudocken und nicht im Marketing. Aus PR-Sicht also eine positive Entwicklung, schließlich sind Panels wie dieses ein Ausdruck für wachsende Relevanz von guten Geschichten, das Herzstück erfolgreicher Pressearbeit.

Product-centric vs. consumer-centric

Einerseits sind Kunden heute anspruchsvoller denn je und andererseits haben Marken und Produkte immer weniger klar erkennbare USPs. Alexander Nix von Cambridge Analytica weist in dem Zusammenhang auf die immer individueller werdenden Marke-Kunden-Beziehungen hin. Amir Mirshahi von der Agentur Track bringt es so auf den Punkt: „Der richtige Ansatz ist und bleibt Customer-Centric“ und weist mit dem Agentur-Case von McDonalds auf die wachsende Relevanz von individualisiertem und verhaltensabhängigem Real-Time Marketing hin. Dass diese Schnelllebigkeit und vor allem kurzfristige Reaktionsfähigkeit immer wichtiger wird, um auf die Bedürfnisse der Konsumenten, und aber auch von Medien, gezielt eingehen zu können, spüren auch wir in unserer täglichen PR-Arbeit immer deutlicher.

Data-driven vs. culture creating

Viel diskutiert auf den OMR wurde auch die Relevanz von Big Data im Marketing. Während einerseits argumentiert wurde, dass smart data und die entsprechenden Datenanalysen als Ansatz notwendig sind, um sich in Content-Vielfalt durchsetzen, verweist Tom Kattermann von Yahoo auf eine eigens durchgeführte Studie nach der Content Marketing vor allem inspirieren muss. Doch was ist die Zukunft des Marketings? Auch wenn David Golding (Adam & Eve/DDB) selbst nicht bei den OMR anwesend war, so ist in dem Zusammenhang sein kürzlich erschienene Artikel interessant, in dem er eine Unterteilung der Marketing-Branche in „culture vs. collateral“ vornimmt . Während erstere Kampagnen kreieren, die Geschichte schreiben und Kulturen entstehen lassen, dienen letztere dem Zweck, datenbasiert den Kunden entlang seiner Customer Journey gezielt anzusprechen. Im Hinblick auf die Zukunft mögen Goldings Zweifel im Bezug auf die datengetriebene Kommunikation begründet sein, es stellt sich jedoch die Frage, wie viel Raum noch für die Kreativität bleibt, die sich nicht mit Zahlen messen lässt.

 


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