Jaja klar, mittlerweile wissen wir alle was „dieses IoT“ ist, oder? So von wegen smarter Kühlschrank, der einkauft – oder ein Fitnesstracker, der mir sagt, dass ich heute wieder zu faul war. Nicht zu vergessen natürlich Unmengen an Anwendungen in der Industrie – und nicht zuletzt Autos, Maschinen und Roboter, die an der Lebensader Internet hängen. Ihr wisst schon, wovon ich spreche.

Marketing für das IoT

Für uns Marketingleute gibt es also vieles aus der schönen neuen Welt zu kommunizieren: Neue Produkte, neue Geschäftsmodelle und manchmal tut sich sogar ein neuer Markt auf. Das ist wirklich spannend für die Welt des Marketings! V.a. die Kommunikations-Profis aus dem Tech-Umfeld befassen sich längst mit diesen Themen. Und wenn wir die Motorhaube des IoT einmal öffnen, wird es noch spannender. Da stellen wir fest, dass hinter den drei unschuldigen Buchstaben ein ganzes Universum an Technologien und Branchen steckt. Alle Buzzwords der IT geistern hier herum: Blockchain, Big Data, Edge Computing … dazu noch alle verwandten Themen, wie z.B. Sicherheit, Standards … und irgendwie mischen auch alle Branchen mit: Software, Hardware, Elektronik, Automotive, Maschinenbau. Die Politik darf nicht fehlen! Und es gibt sogar spezifische Medien für das IoT!

 

Alle diese Themen & Technologien rund um das Internet der Dinge müssen verstanden und reflektiert werden, um entsprechend kommuniziert werden zu können. Und das ist einer der Punkte, warum das IoT so einschneidend ist. Marketingleute müssen die technische Komplexität und die damit verbundenen Möglichkeiten – wir stehen noch immer erst am Anfang – verstehen und interpretieren können. Dazu kommen alle Aspekte von Sicherheit und Privatsphäre. Das gilt es als gesellschaftspolitische Frage abzuwägen, aber auch bei jeder einzelnen Marketingaktion. Daten mit Wissen um Kundenverhalten, konkrete Informationen über Nutzungsverhalten oder lokale Dienste schaffen eine Nähe zu den Individuen in der Zielgruppe, die als mächtiger Bumerang zurückkommen kann. Wenn sich z. B. Kunden bespitzelt fühlen, oder zu persönlich angegangen fühlen, kann das eine Marke und ein Unternehmen schwer beschädigen.

 

IoT für das Marketing

Marketing für das IoT bleibt demnach spannend und beinhaltet auch ein interessantes Spannungsfeld. Für uns als Profis bedeutet das in jedem Fall, dass wir in unserem Job vielmehr darüber wissen müssen, als nur die technischen Features eines neuen Produktes. Während wir uns aber bisher nur damit beschäftigt haben, was das Marketing für das IoT machen kann, lautet die viel kritischere und spannendere Frage: Was kann das IoT für das Marketing tun?

 

Und wenn wir uns auf diese Frage einmal einlassen, dann stellen wir fest: Die Revolution hat längst begonnen! Ich habe es ja vorher schon angedeutet: Daten sind das neue Öl! Und dieses Öl befeuert Geschäftsmodelle und ganze Industrien. Und noch einmal: Natürlich müssen wir über Datensicherheit, Privacy und Co nachdenken. Trotzdem bieten sich ungeheuerlich spannende Möglichkeiten wirklich auf die Bedürfnisse und Wünsche von Konsumenten einzugehen. Dadurch, dass jedes smarte Ding Daten über seine Nutzung, seine Umwelt und was weiß ich nicht was Auskunft geben kann, können wir viel mehr über Nutzer und Ihr Verhalten erfahren. So können wir Menschen so gezielt, wie noch nie ansprechen.

 

Aber auch konkrete Technologie-Anwendungen sollten wir auf dem Schirm haben. So mögen wir heute einen IoT Button (dash Button) á la Flic für ein lustiges Gimmick halten: Ein kleiner Schalter der überall angeklebt werden kann, und dann eine Aktion oder einen Prozess auslöst. Zum Bsp. zu Hause am Kühlschrank, die Lieblings-Pizza mit nur einem, Knopfdruck bestellen. Das kann einen Markt ändern! Das kann im Marketing eingesetzt werden. Haben wir das auf dem Schirm? Oder die Möglichkeit, Produkte und Inhalte virtuell in der Umwelt des Nutzers zu präsentieren? So wie es etwa Ikea macht: da kann man den gewünschten Stuhl per App ins eigene Wohnzimmer holen …

 

Ich glaube, noch immer sind wir sind hier erst am Anfang. Der Punkt ist aber, dass wir als Marketingmenschen das IoT nicht nur als neues Zeitalter begreifen in dem wir uns zurechtfinden müssen. Das ist sozusagen „nur“ die Pflicht. Viel wichtiger ist, dass wir ausprobieren und lernen müssen, welche Chancen das IoT für das Marketing bietet. Das heißt für uns, dass wir eine weitere, neue Ebene in unserem Berufsbild dazu nehmen müssen. Egal in welcher Branche man kommuniziert: Das Bewusstsein für Daten, Tools und Technologien gehört zum Handwerkszeug – und dann bieten sich Chancen!

 

Dieser Blog wurde von Thomas Hahnel verfasst – Geschäftsführer der Lucy Turpin Communications Firma.

 

Lucy Turpin Communications is an official member of the GlobalCom PR Network